Jahresrückblick: Das war mein sportliches 2017
Ein Läufer joggt dem Sonnenuntergang entgegen

Jahresrückblick: Das war mein sportliches 2017

2017 ist Vergangenheit. Grund genug, mal zurück zu blicken und meine vergangenen 365 Tage zu analysieren – sportlich sowie menschlich mit allen Höhen und Tiefen.

Das neue Jahr ist schon ein paar Tage alt. Da finde ich es ganz schön, den Blick zurück zu werfen und sich das vergangene Jahr mal genauer anzuschauen. Was lief gut, was schlecht? Und wo soll meine persönliche Reise 2018 hingehen? Eins muss ich vorweg sagen, weil ich das in der Hektik des Alltags viel zu oft vergesse. Ich bin so unendlich dankbar für mein Leben und alles was ich habe. Genug zu essen, ein Dach über dem Kopf, eine wunderbare Freundin, ich habe die Möglichkeit, all meine Wünsche in die Tat umzusetzen, tolle Freunde und ein rundum zufriedenes Leben. Dieser Artikel ist die perfekte Gelegenheit, mir das alles mal wieder vor Augen zu führen und mir bewusst zu machen, dass ich in einer Welt voller Fülle und Reichtum lebe – und das ist so wunderbar.

Jahresrückblick 2017: Das hatte ich mir vorgenommen

Seit ein paar Jahren handhabe ich es so, dass ich mir vor dem Jahreswechsel Ziele für das kommende Jahr setze. Warum? So lebt es sich für mich leichter und ich weiß, auf was ich in den kommenden Monaten hinarbeite. Für 2017 lautete mein Ziel: Ich will einen Marathon laufen. Ich erinnere mich noch genau an die Situation, in der ich diesen Plan geschmiedet habe. Im April 2016 saß ich zusammen mit meiner Freundin beim Abendessen in einem Hotel in Funchal auf Madeira. Das Thema Marathon kam auf. Wir hatten schon länger vor einen zu laufen, haben es aber immer vor uns hergeschoben. Also: Nägel mit Köpfen. „2017 laufen wir einen Marathon“ – das Ziel stand fest. Eine meiner Stärken ist es, dass ich mir fest vorgenommene Ziele auch in die Tat umsetze. Dann ging alles sehr schnell: Zum Hamburg Marathon angemeldet, Trainingsplan für’s Laufen rausgesucht, trainiert und schwupps, da war er: Der 23. April 2017. Den Zieleinlauf des Rennens habe ich noch sehr detailliert vor Augen. Ich laufe einen leichten Anstieg direkt an den Messehallen hoch über den roten Teppich Hand in Hand mit meiner Freundin und überquere die Ziellinie. Völlig überwältig von meinen Gefühlen heule ich Tränen des Glücks. Was an diesem Tag noch passiert ist, kannst du hier lesen: Der erste Marathon: So schaffst du die 42,195 Km.

Kevin beißt in Medaille
Platt und glücklich mit Medaille nach dem Hamburg Marathon.

Warum Marathon laufen auch stressig sein kann

Marathon Nr. 2 am 24. September in Berlin zusammen mit rund 40.000 anderen Läufern war leider das komplette Gegenteil. Im Nachhinein betrachtet stimmten hier einfach ein paar Faktoren nicht. Zwei Wochen zuvor konnte ich wegen einer Erkältung nicht trainieren, die Strecke war bis ins Ziel so unendlich voll und meine emotionale Verbundenheit mit Berlin – was es damit genau auf sich hat, kannst du in meinem Rennbericht zum Berlin Marathon 2017 lesen – waren die ausschlaggebenden Gründe dafür. Nach einem 9-tägigen Urlaub in New York direkt nach dem Berlin Marathon folgten in sehr kurzem Zeitraum der Eindhoven Halbmarathon und der Amsterdam Halbmarathon. Zwei wunderbare Events, die ich aber leider nicht sehr genossen habe. Warum? Ich hatte mir meinen Laufkalender einfach zu voll gepackt. Zu viel Trouble in zu kurzer Zeit. Ich musste schmerzlich feststellen, dass mir das, was mir im Leben so unendlich viel bedeutet – nämlich die Lauferei – für kurze Zeit einfach nicht mehr das gewohnte Lächeln ins Gesicht gezaubert hat.

Kevin beim Eindhoven Marathon
Spaß-Posing kurz vor dem Eindhoven Halbmarathon.

Was ich aus den letzten 365 Tagen lernen durfte

In einer ruhigen Minute habe ich mich nach den vielen Wettkämpfen hingesetzt und überlegt, was ich anders machen sollte, damit ich nicht wieder dieses Gefühl der Überforderung bekomme. Learning 1: Ich melde mich 2018 zu weniger und deutlich kleineren Wettkämpfen an. Learning 2: Einfach mal die Ruhe antun. Das ist eine große Schwäche von mir. Ich will zu schnell zu viel und merke am Ende, dass ich die ganzen Eindrücke gar nicht richtig verarbeiten kann. Aus diesem Grund habe ich mich auch zu einem Meditationskurs angemeldet. Meditation ist eine tolle Möglichkeit mich runterzufahren und bewusster mit mir selbst umzugehen. Witziger weise habe ich kurz nach dieser Anmeldung einen Achtsamkeitsplaner mit einem einjährigen App-Abo von 7Mind gewonnen. Hallo Universum – danke, dass du auf mich Acht gibst.

Wie ich mir Ziele für die neue Saison setze

In den Monaten nach Berlin bin ich bewusst ohne Trainingsplan gelaufen. Für eine kurze Zeit tat mir das wirklich gut und ich habe es sehr genossen. Ich habe aber auch gemerkt wie wichtig es für mich ist, auf ein festes Ziel hinzuarbeiten. Der Trainingsalltag mit fest definierten Einheiten inklusive Alternativtraining gibt mir sehr viel Sicherheit. Diese Routinen lassen mich entspannter und zufriedener meinen Tag gestalten. Weil 2018 mein Triathlon-Jahr ist, habe ich mir einen Zettel geschrieben, der mich jeden Tag ein mein Ziel erinnert. Ich habe ihn übrigens so aufgehängt, dass ich beim Radtraining auf der Rolle ständig darauf gucken muss. Das ist eine echt coole Form der Visualisierung die dabei hilft, die eigenen Ziele leichter zu erreichen.

Triathlon Plan für 2018
Das Ziel für meine erste Olympische Distanz im Triathlon.

Ausblick auf 2018

Wo soll es 2018 für mich hingehen? Nachdem 2017 mein Marathon-Jahr war, wird die nächsten zwei Jahre der Fokus auf Triathlon liegen. Mein Ziel für 2018 ist die Olympische Distanz. Das sind 1,5 Km schwimmen, 40 Km Rad fahren und 10 Km laufen. Mein Blick geht allerdings schon ein Jahr weiter. Denn 2018 ist die Vorbereitung auf das folgende Jahr, in dem ich meinen ersten Ironman in der Mitteldistanz finishen möchte. Das sind 1,9 Km schwimmen, 90 Km Rad fahren und einen Halbmarathon laufen. Keine Sorge: Das Laufen bleibt meine große Liebe. Ich werde natürlich weiterhin laufen (macht ja auch Sinn, beim Triathlon kann ich ja schlecht mit dem Rad über die Laufstrecke flitzen). Ich verlagere nur meinen Fokus etwas.

Jahresrückblick auf den Triathlon
2018 liegt mein Fokus auf Triathlon.

Welche Pläne hast du für 2018?

Wie planst du dein sportliches Jahr? Machst du es wie ich und überlegst dir schon weit im Voraus, was du erreichen möchtest. Oder bist du eher der spontane Typ, der sich ein paar Monaten vorher einen Wettkampf raussucht, dafür trainiert und dann teilnimmt. Oder hast du vielleicht ganz andere Ziele wie ein bestimmtes Wunschgewicht, das du durch´s Laufen erreichen möchtest? Erzähl mir in den Kommentaren davon.

Über Kevin Besser

Hi, ich bin Kevin. Lauftrainer, Motivator & Mutmacher und der Gründer von runnersflow.Ich zeige dir wie du es schaffst, deine Ziele beim Laufen zu erreichen – ganz egal an welchem Punkt du gerade stehst.Hol dir meine besten Lauf-Tipps auf YouTube und hilf mir dabei, richtig guten Lauf-Content zu erstellen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert