Laufen ist für mich ein Gefühl der Freiheit
Läufer joggen über eine Brücke

Laufen ist für mich ein Gefühl der Freiheit

Heute geht es um Pascal. Er hat dem Übergewicht, Asthma und einer leichten Depression den Kampf angesagt. Wie er dagegen ankämpft, erfährst du im Interview.

Stell dich doch einmal selbst kurz vor: Wer bist du, woher kommst du und was treibst du so außerhalb der Laufschuhe?

Hallöchen, ich bin der Pascal, 30 Jahre alt und aus der schönen Hauptstadt Berlin. Im beruflichen Bereich arbeite ich als Kundenberater in der Automobilbranche. Neben dem Laufen treffe ich mich gerne mit Freunden und bereise gern andere Städte. Hin und wieder geht es auch ins Fitnessstudio.

Ein großes Thema in deinem Leben ist dein Körpergewicht. Du hast mal deutlich mehr Kilos auf die Waage gebracht als jetzt. Warum hast du im Laufe der Zeit so viel zugenommen? War es schlicht Faulheit und Bewegungsmangel oder steckt noch etwas anderes dahinter?

Eigentlich eine Mischung aus allem. Ich hatte immer Hunger und kein Sättigungsgefühl. Dadurch wurde ich immer beleibter und hatte ich keine Lust und Kraft mehr. Auch andere Aspekte wie zum Beispiel Arbeitslosigkeit etc. spielten eine Rolle. Dadurch wurde ich auch unsicher und leicht depressiv, sodass ich aufgegeben habe und mir alles egal war.

Zu Top-Zeiten hattest du ein Gewicht von 145 Kilo. Was war der ausschlaggebende Punkt, dass du daran etwas ändern wolltest?

Es war die Tatsache ist, dass ich ein Bronchialasthma habe und diese durch das extreme Gewicht auch auf meine Lunge gedrückt hat. Dadurch habe ich kaum Luft bekommen und nachts oft beim Schlafen Probleme gehabt. Es ging in meine Knie, die geschmerzt haben, wenn ich nur 200 Meter zum Supermarkt gegangen bin oder in meine Wohnung in den ersten Stock. All diese Dinge und Mechanismen waren so ein starker Auslöser, dass ich mir gedacht habe, es geht so nicht weiter.

Vorher nachher Bild von Pascal
Vorher-nachher Erfolg: Zu Top-Zeiten brachte Pascal 145 Kilo auf die Waage.

Das Laufen hat dir dabei geholfen Gewicht zu verlieren. Das war aber nicht der alleinige Grund für deine Gewichtsabnahme. Wie viel hast du bis jetzt abgenommen und was hast du zusätzlich getan, damit die Pfunde purzeln?

Ich habe erst 35 Kilo abgenommen, dann wieder knapp 10 Kilo zugenommen und jetzt wieder vier Kilo abgenommen. Ich gebe zu, zwischendurch ziemlich träge gewesen zu sein. Aber seit einiger Zeit bin ich wieder aktiver. Dann habe ich meine Ernährung umgestellt. Statt Chips gibt es Pistazien, Nüsse, usw. Alles mit viel Eiweiß und guten Fetten. Statt Nutella (ok, ab und zu gönne ich mir das noch) esse ich gerne Porridge mit Früchten oder Pancakes.

Laufen ist für mich …

ein Gefühl der Freiheit. Man kann wunderbar abschalten, seinen Kopf frei bekommen und seine Gedanken sortieren.

Wo nimmst du deine Motivation für die Rennerei und deinen neuen, aktiven Lebensstil her? Wo holst du dir Inspiration?

Es gibt ein paar Profile bei Instagram, die mich inspirieren, weil die Menschen dahinter wie du und ich sind. Dazu kommt, dass ich direkt am Spreeufer wohne. Das ist einfach eine perfekte Laufstrecke und es juckt mir oft in den Fingern einfach rauszugehen und zu laufen. Ich muss oft einfach raus an die frische Luft.

Was treibt dich an, deinen neu gewonnenen Lebensstil weiter zu verfolgen? Hast du ein bestimmtes Ziel bzw. einen Traum?

Ich plane Schritt für Schritt. Erstmal möchte ich es schaffen zehn Kilometer zu laufen und dann meine Pace auf Dauer steigern. Danach möchte ich noch weiter abnehmen, denn einige Kilos fehlen noch. Und in spätestens vier Jahren will ich es packen, einen Halbmarathon zu laufen. Egal in welcher Zeit.

Was gibst du anderen Menschen mit auf den Weg, die übergewichtig sind und etwas daran ändern wollen?

Wichtig ist, dass Ihr euch so akzeptiert wie ihr seid. Wenn wenn aus irgendwelchen Gründen die Gewichtsabnahme nicht funktioniert wie geplant, ist man oft gefrustet und möchte aufgeben. Gerade dann sollte man Geduld haben und keine Wunder erwarten. Die Dinge funktionieren manchmal eben nicht sofort. Glaubt an euch und bleibt am Ball. Vertraut euch anderen Menschen, teilt eure Freude aber auch eure Sorgen. Am besten mit der Familie, Freunden, dem Partner oder Kollegen. Das kann Halt geben. Dann werdet Ihr es schaffen.

Mein größter Erfolg beim Laufen war …

Da gibt es einige:

  • Meine Läufe beim B2Run mit Einlauf ins Berliner Olympiastadion
  • Mein Freistart beim B2Run in Dortmund für den Runners Point Run Club
  • Bei einem Lauf von 1,6 Km meine Pace auf unter sechs Minuten verbessert zu haben
Pascal läuft beim B2Run
Der Einlauf ins Berliner Olympiastadion beim B2Run war für Pascal (vorne links im grünen T-Shirt) ein ganz besonderer Moment.

Welchen Sport machst du neben dem Laufen und für wie wichtig erachtest du Alternativtraining wie Stabi, Radfahren und Schwimmen?

Derzeit laufe ich hauptsächlich. Allerdings versuche ich nebenbei auch im Fitnessstudio Krafttraining zu absolvieren. Ein trainierter Körper ist wichtig um ua. Verletzungen vorzubeugen.

Was habe ich vergessen zu fragen, was du unbedingt noch loswerden willst?

Vergleicht euch nicht mit anderen. Wenn ihr zum Beispiel nur einen Kilometer täglich lauft ist es immer noch besser als gar kein Kilometer. Die Pace ist auch egal. Jeder ist für sich selbst verantwortlich.

Wo kann man im Internet mehr über dich erfahren?

Ich bin bei Instagram unterwegs. Ihr findet mich dort unter running_and_eat

Pascal´s Vergangenheit mit seiner leichten Depression ähnelt der von Paula. Wie sie es mit Hilfe des Sports aus einer schlimmen Depression geschafft hat, kannst du im Interview mit Paula lesen.

Über Kevin Besser

Hi, ich bin Kevin. Lauftrainer, Motivator & Mutmacher und der Gründer von runnersflow.Ich zeige dir wie du es schaffst, deine Ziele beim Laufen zu erreichen – ganz egal an welchem Punkt du gerade stehst.Hol dir meine besten Lauf-Tipps auf YouTube und hilf mir dabei, richtig guten Lauf-Content zu erstellen.

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