Warum dich Training in Laufgruppen leistungsstärker und glücklicher macht
Eine Gruppe von Läufern joggt

Warum dich das Training in einer Laufgruppe leistungsstärker und glücklicher macht

Laufgruppen sind einfach super. Jeder, der mal in einer gelaufen ist, weiß wovon ich spreche. Falls du bisher nicht in den Genuss gekommen bist die Vorzüge einer Laufgruppe kennenzulernen, wird es Zeit das zu ändern. Lass uns mal gemeinsam einen Blick auf die Vorteile werfen.

Laufen ist ein Individualsport – sofern wir Mannschafts- und Staffelläufe mal außen vor lassen. Und das ist großartig. Warum? Zum einen ist es deine eigene Leistung, die du erbracht hast und auf die du stolz sein kannst. Zum anderen gibt dir der Individualsport die Freiheit, deine eignen Entscheidungen über Trainingszeiten, -umfang und –intensität zu treffen. Du tust, was für dich am besten ist. Du musst dich nicht anpassen und bleibst dein eigener Herr. Trotz all dieser Vorzüge entstehen beim Training manchmal Situationen, da denkst du: „Schon wieder alleine laufen? Da habe ich heute echt keine Lust drauf.“ Jeder Läufer kennt diese Situation. Gerade im Winter, wenn es früh dunkel wird und der Körper in den Winter blues verfällt, kann das Laufen ohne Begleitung zur Strapaze werden. Eine Möglichkeit ist, sich einen Laufpartner zu suchen und gemeinsam auf die Strecke zu gehen. Eine andere willkommene Abwechslung sind Laufgruppen. Regelmäßig organisierte Treffen, bei denen Läufer gemeinsam ihre Runden drehen und sich austauschen. Heute schauen wir uns mal an, warum dich das Training in einer Laufgruppe leistungsstärker und glücklicher macht. Ganz konkret gibt es dafür vier Gründe.

Gemeinsam bist du stärker als alleine

Gemeinsam lassen sich Hürden besser meistern als alleine. Manchmal braucht jeder positiven Zuspruch, um etwas bestimmtest zu erreichen. So ist das auch beim Laufen. In einer Laufgruppe unterstützt jeder jeden. Die Wade zwickt, der Magen macht Probleme oder es läuft gerade einfach nicht rund? In einer Laufgruppe wirst du viel Unterstützung erfahren. Gutes Zureden hilft zwar nicht beim Beseitigen der Probleme. Es hat aber einen positiven, psychologischen Effekt. Ein weiterer Grund ist die kollektive Energie, die eine Laufgruppe ausstrahlt. Als ich neulich mit einer etwa 40 Läufer starken Gruppe im Park unterwegs war, ist mir diese Energie besonders aufgefallen. Der Untergrund war kies- und schotterartig. Der Schritt eines jeden Läufers hat dieses typische, schlurfende und kratzende Geräusch ergeben, das jeder kennt. Spaziergänger und andere Leute, die im Park gechillt haben, sind quasi augenblicklich verstummt und haben sich zu uns umgedreht. Der Grund war einfach: Das Geräusch der Laufschuhe auf dem Boden. Aber es war eigentlich viel mehr. Nämlich die Energie und Kraft, die die Gruppe ausgestrahlt hat, während sie durch den Park gelaufen ist. Ein tolles Gefühl, was man schwer beschreiben kann und selbst erlebt haben sollte.

Eine Laufgruppe im Park bei schönem Wetter
Super Laufgruppe, gutes Wetter: rockt!

Brich mit deinen Gewohnheiten

Wann bist du zum letzten Mal beim Laufen von deiner gewohnten Norm abgewichen? Ich bin mir sicher, das ist schon länger her. Mit Sicherheit gestaltest du dein Lauftraining abwechslungsreich. Du machst lange Läufe, Tempoeinheiten
und Grundlagenausdauer. Das ist gut. Aber sind es nicht meist die gleichen Strecken, ähnliche Distanzen und immer die selben Dehnübungen? Das ist nicht vorwurfsvoll gemeint. Außerdem liegt es in der Natur der Sache. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Es benötigt viel Kraft aus dieser Gewohnheit auszubrechen und nicht wieder in sie zurück zu verfallen. Eine Laufgruppe bricht genau mit diesen Strukturen. Und das sogar auf sehr einfach Weise. Beim Laufen zu mehreren Leuten entsteht eine gewisse Eigendynamik. Mal gibt der eine das Tempo vor, mal der andere. Ein Dritter entscheidet wiederum, welche Strecke gelaufen wird. Und so geht das reihum. Du musst dir also gar keine Sorgen um deine Gewohnheiten machen. Die brechen schon andere.

Die Welt gehört dir

The world is yours. Und zwar in vollem Umfang. Eines der vielen positiven Dinge am Laufen ist, dass du draußen in der Natur unterwegs bist. Im Sommer kriegst du die schönsten Sonnenauf- und Sonnenuntergänge mit. Im Herbst siehst du die tollen Farben der herabfallenden Blätter, Enten, die auf dem See im Park schwimmen und im Winter den knirschenden Schnee unter deinen Laufschuhen. Was kann es schöneres geben? Die Gegend um deine Hausstrecke kennst du bereits wie deine Westentasche. In einer Laufgruppe entdeckst du gemeinsam neue Orte in deiner Stadt. Es werden neue Strecken ausprobiert. Spontan hat jemand aus der Gruppe die Idee, heute mal eine andere Route zu laufen als bisher. Und schon prasseln neue und großartige Eindrücke auf dich ein.

Eine Laufgruppe unter einer Brücke am Rhein in Düsseldorf
Mega Kulisse für einen gemeinsamen Lauf.

Genieße den positiven Druck

Manchmal ist die Motivation einfach futsch. Das kennst du mit Sicherheit auch. Der Arbeitstag war nervig, das Knie zwickt oder die Lust fehlt schlichtweg. Müsstest du jetzt alleine auf deine Laufrunde, kann es gut sein, dass du den inneren Schweinehund gewinnen lässt und es dir auf der Couch gemütlich machst. Und jetzt stell dir vor, heute Abend um 18 Uhr trifft sich deine Laufgruppe im Park. Da sieht die Sache mit dem Schweinehund schon anders aus, nicht wahr? Wenn du einen festen Termin zum Laufen verabredet hast, fühlst du dich ein stückweit verpflichtet auch dort zu erscheinen. Es entsteht ein positiver Druck. Und genau den braucht man gelegentlich. Und da gibt es noch ein positives Druckgefühl. Stichwort Durchhaltevermögen und Tempo. Folgende Situation: Bei dir steht heute Tempotraining auf dem Plan. Du hast dein Warm up gemacht, beginnst mit der Trainingseinheit und stellst nach kurzer Zeit fest: „Heute läuft es nicht gut.“ Du nimmst Tempo raus und lässt es gemütlich angehen. Zugegeben: Das ist immer dann sinnvoll, wenn der Körper dir Warnsignale sendet, dass du es heute einfach ruhiger angehen lassen solltest. Diese Situation klammere ich jetzt aber mal aus. Die Laufgruppe wird dich in dieser Situation unterstützten und pushen. Häng dich an das Tempo der Gruppe und lass dich mitziehen. Nach der absolvierten Einheit bist du doppelt stolz, dass du es durchgezogen hast.

Warum findest du eine Laufgruppe super?

Mit Sicherheit gibt es noch mehr als 100 Gründe, warum Laufgruppen eine gute Sache sind. Bist du schon Mal in einer Laufgruppe mitgelaufen? Und welche positiven Eindrücke hast du daraus gewonnen? Oder nervt dich das Thema und du läufst weiterhin alleine? In den Kommentaren ist Platz für dein Feedback.

Über Kevin Besser

Hi, ich bin Kevin. Lauftrainer, Motivator & Mutmacher und der Gründer von runnersflow.Ich zeige dir wie du es schaffst, deine Ziele beim Laufen zu erreichen – ganz egal an welchem Punkt du gerade stehst.Hol dir meine besten Lauf-Tipps auf YouTube und hilf mir dabei, richtig guten Lauf-Content zu erstellen.

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